R. SchumannGenoveva

2. Mai 2017 - 19:30

Die Oper am Nationaltheater Mannheim lädt alle D-Quadrate ein zum Besuch der Vorstellung:

Genoveva

von Robert Schumann
Di, 2. Mai 2017, 19.30 Uhr

Golo liebt Genoveva. Genoveva ist verheiratet
mit Siegfried, aber der zieht in den
Krieg und lässt seine Frau allein zurück.
Robert Schumanns Musik ist der Inbegriff
von Romantik – große Gefühle, fatale Leidenschaft
und herrliche Melodien.

Treffpunkt am Tag der Vorstellung:
45 Min. vor Beginn im unteren Foyer des Nationaltheaters am großen A


KURZEINFÜHRUNG

Als Meister des Liedes und der Kammermusik gelangte Robert Schumann bereits zu Lebzeiten zu Ansehen. Doch immer war es die große musikalische und dramatische Form, nach der er suchte. In der Legende der heiligen Genoveva von Brabant, die im Wald von einer weißen Hirschkuh genährt worden sein soll, fand Schumann den idealen Opernstoff:

Pfalzgraf Siegfried zieht in den Krieg und lässt seine Frau Genoveva in der Obhut Golos zurück. Dieser liebt seine Herrin bis zum Wahnsinn und versucht, unterstützt von seiner Amme Margaretha, die Abwesenheit Siegfrieds zu seinen Gunsten zu nutzen. Im gemeinsamen Duett Golos und Genovevas »Wenn ich ein Vöglein wär« glaubt Golo sich am Ziel, wird von Genoveva jedoch mit den Worten »ehrloser Bastard« zurückgewiesen. Auf Rache sinnend, bezichtigt Golo seine Herrin des Ehebruchs und erwirkt ein Todesurteil. Die Vollstreckung kann im letzten Augenblick durch Siegfrieds Rückkehr verhindert werden.

Regisseurin Yona Kim und Ausstatter Herbert Murauer haben eine Welt entworfen, in der alles zwiespältig und doppelbödig ist: Angst, Sehnsucht und Zerstörung treiben die Figuren in ein albtraumhaftes Spiel der Beziehungen. Wie Robert Schumann es in den abgründigen Doppelgänger-Figuren von Florestan und Eusebius formuliert und es in den Ehetagebüchern und Aufzeichnungen bis zu den letzten Briefen aus Endenich zum Ausdruck kommt – so kämpfen auch hier zwei komplementäre Kräfte miteinander: Golo, der Liebende und Verlorene auf der einen Seite und Siegfried, der Ehemann, der für die Ordnung steht, auf der anderen Seite. Zwischen beiden steht die Frau, die erst in der totalen Verzweiflung der Todesnähe ihre eigene Stimme findet und sie dem Begehren der Männer entgegensetzt.

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