Allgemein, Musiktheater, überdiesFÜNF DINGE, DIE SIE SCHON IMMER WISSEN WOLLTEN: HÄNSEL UND GRETEL

EINS

… die Oper von Engelbert Humperdinck wurde 1893 unter der Leitung von Richard Strauss in Weimar uraufgeführt und ist das bekannteste Werk des Komponisten. Der große Erfolg bescherte Humperdinck seinen endgültigen Durchbruch und die finanzielle Unabhängigkeit.

 

ZWEI

… den Text zu Hänsel und Gretel schrieb Humperdincks Schwester Adelheid Wette. Ursprünglich war das Ganze als Märchenspiel zum Hausgebrauch gedacht, das anlässlich des Geburtstages von Hermann Wette – Humperdincks Schwager – aufgeführt wurde.

 

DREI

… von der Idee, aus dem Märchen »Hänsel und Gretel« eine Oper zu machen, wurde Engelbert Humperdinck von Richard Wagners Witwe Cosima überzeugt. Wie für viele andere Komponisten seiner Generation (geboren ist Humperdinck 1854) war Wagner auch für Humperdinck ein prägender Einfluss. Er bezeichnete ihn gar als »väterlichen Freund«. In Anlehnung an das »Bühnenweihfestspiel« Parsifal hat Hänsel und Gretel auch den Beinamen »Kinderstubenweihfestspiel«.

 

VIER

… die Mannheimer Inszenierung von Hänsel und Gretel von Robert Blum ist aus dem Jahr 1970 und damit ein echtes Repertoire-Juwel. Das Kostümbild sah ursprünglich vor, die befreiten Lebkuchenkinder am Ende der Oper in »moderner« Kleidung auftreten zu lassen. Die Diskrepanz zwischen Kinderkleidung aus den 1970er Jahren und der heutigen Kindermode wurde aber doch irgendwann zu groß. So wurde anlässlich der Wiederaufnahme in der Spielzeit 2016/2017 das Kostümbild vereinheitlicht und behutsam an der Stil der Inszenierung angeglichen.

 

FÜNF

… wenn man Engelbert Humperdinck googelt, stößt man auf einen Schlagersänger. Es handelt sich bei ihm um den 1936 in Indien geborenen Briten Arnold George Dorsey, der als Pop- und Schlagersänger Erfolge feierte. Mit dem Album »Träumen mit Engelbert« erreichte er 1987 Platz eins der deutschen Hitparade. Den Namen »Engelbert Humperdinck« nahm Humperdinck auf Betreiben seines Managers aus bisher ungeklärten Gründen an.

 

AB 21. DEZEMBER 2017 IST »HÄNSEL UND GRETEL« WIEDER AUF DEM SPIELPLAN!

 

Titelfoto aus dem Jahr 1970 von Mara Engert (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Theater- und Musikgeschichtliche Sammlungen)

Aktuelle Inszenierungsfotos von Hans Jörg Michel