Allgemein, Musiktheater, überdiesFÜNF DINGE, DIE SIE SCHON IMMER WISSEN WOLLTEN: GIUSEPPE VERDI

EINS

Giuseppe Verdi wird 1813 in Le Roncole nahe Busseto geboren. Getauft wird er auf die Namen Joseph Fortunin Francois – denn das Herzogtum Parma ist in Folge der napoleonischen Kriege ein französisches Departement.

 

ZWEI

Seinen Durchbruch als Opernkomponist erlebte Verdi 1842 mit dem Erfolg des Nabuccodonosor an der Mailänder Scala. Nach einem Misserfolg und persönlichen Schicksalsschlägen – Tod von Frau und Kindern – hatte er das Komponieren eigentlich schon ganz an den Nagel hängen wollen. Der Chor »Va pensiero sull’ali dorate« wird zur heimlichen Hymne der italienischen Einigungsbewegung (Risorgimento).

 

DREI

Verdi wird in vielen Darstellungen zum Idol der italienischen Einigung stilisiert. Seine tatsächliche Bedeutung und Beteiligung an der »nationalen Sache« wird heute differenzierter gesehen. Zwar wurde V.E.R.D.I. tatsächlich als Geheimcode für den zukünftigen italienischen König Vittorio Emanuele Rè d’Italia verwendet, Verdis Tätigkeit als Abgeordneter im ersten italienischen Parlament beschreibt der Komponist hingegen mit folgenden Worten: »Sollte jemand meine Biographie als Parlamentsmitglied schreiben wollen oder müssen, so braucht er nur in die Mitte eines leeren Blattes Papier zu drucken: Die 450 Deputierten sind in Wirklichkeit nur 449, da Verdi als Abgeordneter nicht existiert.«

 

VIER

Die Oper, die Verdi immer schreiben wollte und nie geschrieben hat: König Lear.

 

FÜNF

Verdi kaufte das Gut Sant’Agata nahe seinem Geburtsort und verbrachte dort viel Zeit. Gerne sah er sich in der Rolle des heimatverbundenen »Bauern«. In seinen späteren Jahren verfolgte er mit Vehemenz vor allem auch caritative Projekte wie den Bau eines Altenheims für mittellose Musiker. Die Casa Verdi in Mailand. Höchstpersönlich setzte Verdi sich dafür ein, dass statt der geplanten Schlafsäle komfortablere Wohnungen für jeweils zwei Personen eingerichtet wurden, so dass z.B. Ehepartner sich gegenseitig helfen konnten.

 

 

Ab 24. Februar im Programm: Giuseppe Verdis ERNANI!