5 Dinge…

…die Sie immer schon über Tschaikowsky wissen wollten und nie zu fragen wagten.

Was hat es mit Tschaikowskys Homosexualität auf sich?

Tschaikowsky war schwul. Da dies gesellschaftlich und juristisch geächtet war, litt er schwer unter seiner Veranlagung. Er versuchte sich sogar mit einer Heirat selbst zu „kurieren“, was allerdings im Desaster endete.

Warum ist das immer noch nicht so richtig bekannt?

Seine Familie versuchte nach seinem Tod, alle Briefe und Tagebucheinträge zu zensieren, um das Geheimnis zu wahren. Selbst heute wird in Russland nicht offen davon gesprochen, schließlich ist Tschaikowsky ja eine Art Heldengestalt der russischen Musik und Russland ist ja leider immer noch schwulenfeindlich. Aber auch ältere deutsche Komponistenlexika verrenken sich ganz ordentlich bei dem Thema…

Hat das etwas mit „Jolanthe“ zu tun?

Vielleicht. In seinem letzten Oper geht es schließlich darum, „im Licht der Wahrheit zu leben“, statt in einer vorgegaukelten Scheinwelt. Das war auch Tschaikowskys größter Wunsch.

Warum wird Tschaikowsky immer unter Kitschverdacht gestellt?

Vielleicht sogar eine verkappte Form der Homophobie? Wie auch immer, jedenfalls kann man Tschaikowsky keine handwerklichen Vorwürfe machen. Er beherrschte die Kompositionstechnik auf dem höchsten Niveau. Seine Freude an der Schönheit des Klangs schmälert dieses Können keineswegs!

Was hat es mit seinem plötzlichen, unvorhergesehenen Tod auf sich?

Dazu gibt es verschiedene Theorien und Gerüchte, bis hin zu einem von einem geheimen „Ehrengericht“ angeordneten Selbstmord. Wahrscheinlicher ist es, das er sich in einem Restaurant an einem Glas unabgekochten Wasser mit der Cholera infizierte. Wie auch immer, er starb auf dem Höhepunkt seiner musikalischen Lebens: „Jolanthe“ gehört beispielsweise in dieses letzte Lebensjahr.

Am Do, 25. Januar findet die konzertante Premiere der Oper JOLANTHE am Nationaltheater statt. Weitere Termine finden Sie hier!