MusiktheaterPremierenvorschau: Pelleas und Melisande

25. März 2018 - 19:00

„Sollte nicht am Ende aller Geschichten, wo es heißt: „Und sie wurden glücklich“, die große Unruhe erst ihren Anfang nehmen?“

Mit Maurice Maeterlinck Schauspiel Pelléas et Mélisande hatte 1893 ein Werk die Bühne erobert, das neue Maßstäbe an das Theater setzte. Das Stück wird beherrscht von verschatteten Atmosphären, mysteriösen Figuren und mittelalterlich-märchenhaften Schauplätzen. Die Zeitwahrnehmung wird aufgelöst und das Unausgesprochene, die Seelenkommunikation stellt das banale Wort in den Hintergrund. Genau das begeisterte den Komponisten Claude Debussy, als er im Jahr 1893 das frühe Drama des Belgiers las und wenig später im Theater sah. Ihm schien diese Dichtung richtungsweisend auf der Suche nach einer neuen Sprache in der Musik. Trotz seiner Begeisterung für das Drama tat sich der Komponist aber schwer, das Werk zu vollenden. Die Musik die ihm vorschwebte, sollte nämlich einerseits die traumhaften Atmosphären des Stückes einfangen, aber andererseits sollte sie auch das Menschliche des Dramas betonen…

 

Am Sonntag, den 25. März feiern wir die Mannheimer Erstaufführung von Claude Debussys einziger Oper „Pelleas und Melisande“ in einer deutschsprachigen Kammerfassung von Steven Tanoto. Die Regisseurin Luise Kautz bleibt in ihrer Inszenierung ganz nah an der Bildwelt von Maeterlinck und Debussy. Sie verwandelt das Studio des NTM in mysteriöse Moorlandschaft, in der man als Zuschauer das Drama um die scheiternde Dreiecksbeziehung ganz nah erleben kann. Wir freuen uns auf Gänsehaut-Momente!

 

Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.           

Alphabet wird gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft , Forschung und Kunst Baden-Württemberg.