MusiktheaterProbenstart: Pelleas und Melisande

25. März 2018 - 19:00

Das Königreich Allemonde liegt eingeschlossen zwischen dunklen Wäldern und dem stürmischen Meer. Das Wasser untergräbt die Häuser, aus den Grotten riecht es modrig und die Sonne ist nie zu sehen. Das große, alte Schloß, der Sitz des alten Königs Arkel, ist kalt und düster. An diesen unwirtlichen Ort bringt Golaud, der Enkel des Königs, eines Tages seine junge Geliebte. Er hatte sich auf der Jagd verirrt, als er sie auf dem Rand eines Brunnens sitzend traf und ihr sofort verfiel. Melisande ist schön und geheimnisvoll. Schlimme Dinge scheinen ihr in der Vergangenheit widerfahren zu sein, doch sie spricht niemals davon und ihr Herz öffnet sich erst, als sie Pelleas, den jüngeren Halbbruder Golauds, kennenlernt. Doch ihr kurzes Glück wird zu ihrem Verhängnis und bringt beiden jungen Liebenden den Tod.

Endlich haben sie begonnen, die Proben zur allerersten Kammeroper im Studio Werkhaus! Regisseurin Luise Kautz entführt uns in ihrer deutschsprachigen Inszenierung von Claude Debussy Meisterwerk aus dem Jahr 1903 in das mysteriöse Allemonde, eine brodelnde Moorlandschaft. Durch diesen Un-Ort bewegen sich die Figuren wie Wesen aus einer anderen Welt. Die eigenartige Faszination dieser Welt und ihrer Bewohner wird auch Fans von Fantasy-Filmen begeistern. Doch in diesem Fall sitzt man als Zuschauer nicht vor der sicheren Scheibe des Fernsehers, sondern ganz nah dran am Geschehen: Im Studio des NTM wird Debussys Oper in einer Bearbeitung Steven Tanotos für Kammerorchester gespielt. So sind die Sängerinnen und Sänger zum Greifen nah und die Zuschauer folgen ihnen direkt in die schaurigen Moore des Königreichs Allemonde. Pelleas und Melisande ist eine Produktion für Operneinsteiger wie für Kenner.

MIT Kathrin Koch (Geneviève), Emma Moreno/Rabea Sene (Ynold), Iris Marie Sojer (Melisande); Raymond Ayers (Pelleas), John Dalke (Arzt), Allan Evans (Arkel), Ilya Lapich (Golaud)

 

Erste Impressionen dieser starken Inszenierung gibt es hier:

 

Fotograf: Philip Artus

 

Eine Produktion von Junger Oper und ALPHABET

Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.            

Alphabet wird gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft , Forschung und Kunst Baden-Württemberg.