Eröffnungsparade – ein buntes Treiben
12. Juli 2018
Heute war der Eröffnungstag des Mannheimer Sommers.
Er war in vielerlei Hinsichten etwas ganz Besonderes für das NTM und die Stadt Mannheim, denn bisher hat noch keine Veranstaltung in dieser aktuellen Form am Nationaltheater stattgefunden. Auch das Scout Programm feierte seine Premiere.
Die Vernissage begann in der erst kürzlich wiedereröffneten Mannheimer Kunsthalle am Friedrichsplatz, an der die Besucher von einer Blaskapelle „Brass to go“ begrüßt wurden. Die Parade zog durch die Kunsthalle, rüber zum Wasserturm, an dem wir uns neben musikalischer Untermalung von einer faszinierenden Tanzaufführung der jungen HipHop-Tänzerinnen im Springbrunnen begeistern lassen konnten. Danach marschierte die Parade weiter am Rosengartener Platz entlang, an dem wir himmlische Chorgesänge miterleben konnten, über die Berliner Straße und schließlich zum Nationaltheater. Sie endete mit einer mitreißenden Performance aller auftretenden Gruppen direkt an der frisch für den Mannheimer Sommer errichteten Bühne in unserem Theatergarten.
Von akrobatischen Figuren über Jonglage bis hin zu professionellen Balletteinlagen und arabischer Saz-Musik haben die Zuschauer und Teilnehmer der Parade ein Querbeet der Körper-, Stimm- und Instrumentalkunst mitverfolgt.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass alle mitwirkenden Akteure Laienmusiker oder Tanzgruppen von sehr jungen oder gehandikapten Menschen waren. Somit wurde ein Zeichen gesetzt, damit die Künste wie Musik, Theater, Tanz und Oper für jedes Individuum zugänglich gemacht werden. Ein weiteres wichtiges Detail der Parade war die Tatsache, dass alle Tanzgruppen bei ihren separaten Proben nichts über die Musik wussten, zu der sie am Tag der Eröffnung tanzen werden. Bei einem aus konservativen Blickwinkeln als eher „unorganisiert“ zu betrachtenden Spektakel wie diesem kann man rückblickend definitiv von einer gelungenen Parade sprechen, welche zusätzlich vonseiten der Besucher mit gestaltet wurde. Im Großen und Ganzen – und vermutlich im Sinne von Marinella Senatore – wurde hier vielleicht schon die Kraft der Musik sichtbar, die alle künstlerischen Elemente leitete und dem Ganzen eine Struktur gab.
Als abschließendes Wort kann man nur sagen das die Performance in dem Zustand -ähnlich einem Musical – vielmehr der Atmosphäre des Wachkomas glich.
Unter anderen waren Folgende Musikkapellen und Tanzgruppen vor Ort:
Der Trommelpalast, Chor Mups oder auch Ballet Lange.
Ein sehr spannender Anfang ist gemacht und wir freuen uns sehr auf die folgenden Tage!
– Helena Feher
Fotos by Helena Feher