Konzert, MusiksalonMusiksalon Eröffnung

6. Oktober 2019 - 11:00

Musiksalon // Extra

Oberes Foyer

Von Orient bis Mozart

 

Liebe Musiksalon-Freund*innen,

am kommenden Sonntag, den 6. Oktober 2019, ist es endlich wieder soweit –  unsere beliebte Musiksalon-Reihe startet in die nächste Saison!
Kommen Sie zu einer Tasse gepflegtem Chai und genießen Sie unser Programm, das von »Orient bis Mozart« reicht. Mit NTM-Streicherquartett und Haz’art Trio schlagen wir den Auftakt zu einer Spielzeit, die das Thema Morgen- und Abendland immer wieder musikalisch und künstlerisch in den Blick nehmen wird und auch ins Zentrum des Mannheimer Sommers stellt.

Als »Dissonanzenjäger« wurde Mozart von vielen seiner Zeitgenossen bezeichnet, als er 1785 sein Streichquartett Nr. 19 in C-Dur – heute als »Dissonanzen-Quartett« bekannt und unverzichtbarer Bestandteil des Kammermusikrepertoires – dem Publikum präsentierte. Allzu sehr forderten die unerhörten Reibungen, zu denen sich Mozart von der osmanischen Musik inspirieren ließ, die damaligen Hörgewohnheiten heraus.

Was musikalisch in jenem anderen Teil der Welt passierte, der Mozart zu seinen Tonexperimenten anregte, damit kennt sich das Mannheimer Haz’art Trio um den Oud-Spieler Fadhel Boubaker bestens aus. Sie stellen Mozarts Streichquartett ihrem klangfeinen Orientjazz gegenüber. Mit einer Besetzung aus Kontrabass, orientalischer Laute (Oud) und Schlagzeug begeben sich die drei Musiker, die diese Spielzeit als »Band in Residence« am Nationaltheater mehrfach zu erleben sein werden, auf die Suche nach ungewöhnlichen Klängen und überraschenden Sounds von der arabischen Welt bis Europa.

Verbindungsstück zwischen Ost und West, Avantgarde und Klassik bildet das 3. Streichquartett von Frangis Ali-Sade, »Mugam-sayagi« – ein klangsinnliches Werk, das die aserbaidschanische Komponistin für das Kronos-Quartett geschrieben hat. 1993 komponiert, verarbeitet das Quartett den Zorn über den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie die Trauer um die zerstörte Heimat. Eruptive Ausbrüche und wuchtiger Klang wechseln sich mit melancholisch-sanften Melodieführungen ab, die Bilder der aserbaidschanischen Landschaft evozieren. Frangis Ali-Sades Kompositionsstil bewegt sich dabei zwischen der traditionellen Musik ihrer Heimat – »Mugam«   bezeichnet eine mündlich tradierte Musikform Aserbaidschans – und experimenteller Gegenwartsmusik.

Für die Neugierigen, haben wir auch schon zwei Bilder aus der Generalprobe:

 von Ruth Zapf