Allgemein, Musiktheater, überdiesIm Gespräch mit dem Regisseur

Als ich das Büro von Marco Misgaiski, dem szenischen Leiter des Opernstudios, betrete und frage, ob ich ihm ein paar Fragen zu der Produktion des Opernstudios Paare stellen kann, in der er Regie führt, werde ich freudig eingeladen.
In den nächsten Beiträgen möchte ich über das Gespräch berichten und meine Eindrücke teilen.

Paare birgt zwei Opern: Der gute Ehemann von Benda (1766) und Herzog Blaubarts Burg von Bartók (1918).
Die Produktion studieren Marco Misgaiski und der musikalische Leiter, Robin Philipps, mit den Sängern des Opernstudios ein. Im Rahmen des Opernstudios nehmen am Nationaltheater vier junge Sängerinnen und Sänger innerhalb des Opernensembles eine Art Sonderposition ein, die sich dadurch auszeichnet, dass die Berufsanfänger über gezielte und intensive musikalische wie auch szenische Individual-Coachings, Meisterklassen von gestandenen Künstlerpersönlichkeiten und eigene Opernproduktionen behutsam an den zuweilen hektischen und  vereinnahmenden Opernsängerberuf herangeführt werden.

Natalija Cantrak wird in der gute Ehemann als Rosetta zu sehen sein, die ihren Ehemann Bazotto, gesungen von Koral Güvener, eine Falle stellt, um ihre ehelichen Freiheiten zu erweitern.
In Herzog Blaubarts Burg endet die Neugier von Judith, gesungen von Martiniana Antonie, auf das Vorleben ihres Geliebten in einer Tragödie. Herzog Blaubart, gesungen von Marcel Brunner, öffnet ihr zwar widerwillig, aber ohne viel Widerstand Tür für Tür. Hinter der letzten Tür befinden sich seine drei vorherigen Frauen. Am Ende verschwindet Judith mit den Frauen hinter der Tür.

Im Opernstudio kommen viele verschiedene Nationalitäten zusammen. So kommt Natalija Cantrak aus Serbien, Koral Güvener aus der Türkei, Marcel Brunner aus Deutschland und Martiniana Antonie aus Rumänien.

Die Sänger des Opernstudios werden in nächster Zeit in dem Blog durch kleine Interviews vorgestellt.

 

Text: Julia Cantzler