Chaya Czernowins Opern-, Orchester- und Kammermusikwerke werden weltweit aufgeführt, dabei sind sie absolut unkonventionell. Auf der Suche nach dem Geheimnis, dem Ungreifbaren, dem Verborgenen, arbeitet Czernowin an Klangerlebnissen, die einen neuen Zugang zum Erleben von Musik ermöglichen. Ihre Musik steht im Dialog mit dem Drang die Welt zu erfahren. Kein Wunder also, dass ihre Arbeiten auch dem Musiktheater ganz neue Impulse gegeben haben. In den letzten Jahrzehnten zeugen nicht nur zahlreiche Auszeichnungen, sondern auch die Spielpläne der Theater weltweit davon.

Einst selbst Schülerin vom Schnebel und Ferneyhough, gehört Czernowin heute auch zu den gefragtesten Professorinnen ihres Faches. Nach Lehraufträgen in Wien und San Diego, ist sie dem Ruf der Harvard University gefolgt und lebt mittlerweile in Boston. Anlässlich der Uraufführung ihres Musiktheaters Infinite Now, reist sie nach Mannheim und wir freuen wir uns, sie als Gast im Musiksalon begrüßen zu dürfen. Zu dieser Gelegenheit wollen wir mit der Künstlerin gemeinsam einen Einblick in die Spannweite ihres Schaffens gewinnen.

Für das Porträtkonzert konnte das  »Ensemble Ascolta« gewonnen werden, das seit Jahren mit der Komponistin zusammenarbeitet; einige der Stücke des kammermusikalischen Programms sind sogar dem deutschlandweit renommierten Ensemble gewidmet. Gemeinsam wollen wir fragen: Worum geht es der Künstlerin? Wie entstehen ihre filigranen und berührenden Klänge? Wie kam es zu der Weiterentwicklung von Luk Percevals Schauspiel Front zu Infinite Now? – Wir freuen uns, dass sie diese Fragen im Musiksalon persönlich beantworten wird.

Mit: Chaya Czernowin, Lorenzo di Toro (Dirigat Sheva), Andreas Fischer (Bass), Ensemble Ascolta: Julian Belli (Schlagzeug), Erik Borgir (Cello), Andrew Digby (Posaune), Florian Hölscher (Klavier), Boris Müller (Schlagzeug), Markus Schwind (Trompete), Hubert Steiner (Gitarre)

Moderation: Albrecht Puhlmann und Sidney Corbett

Eine spannende Kooperation mit der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim.