Die lustige Witwe wurde im Wien der Jahrhundertwendezeit uraufgeführt (1905) und schnell zu Franz Lehárs berühmtester Operette überhaupt. Bis zu Lehárs Tod 1948 wurde sie weltweit über 300 000 Mal aufgeführt und mehrfach verfilmt, mit Clark Gable, Maurice Chevalier oder Peter Alexander. Auch heute noch kennt man Hits wie „Dann geh‘ ich ins Maxim“, auch wenn einem die Operette selbst vielleicht unbekannt ist.
Die Handlung wirkt auf den ersten Blick durchaus verzwickt, ist aber eigentlich ganz einfach zu erklären:
Vorgeschichte: Der pontevedrinische Graf Danilo Danilowitsch liebt Hanna, ein einfaches Mädchen vom Lande. Aus Standesdünkel verbietet Danilos Familie die Hochzeit und die beiden verlieren sich aus den Augen. Hanna heiratet stattdessen den schwerreichen Bankier Glawari, der noch in der Hochzeitsnacht stirbt und Hanna zur reichen – und damit heiß begehrten – Witwe macht.
Einige Zeit später in Paris. Hier setzt die eigentliche Handlung ein: Pontevedro, Danilos Heimat, ist vom Staatsbakrott bedroht. Hanna Glawari soll nun den Haushalt sanieren, indem sie einen Pontevedriner heiratet und so den Verbleib ihres Vermögens im Lande sichert. So hat sich das zumindest der pontevedrinische Botschafter in Paris, Graf Mirko Zeta, ausgedacht. Auf einem großen Ball in der Botschaft werden alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Hanna in Heiratslaune zu versetzen.
Es kommt natürlich, wie es kommen muss: Hanna und Danilo treffen aufeinander. Danilos Liebe flammt sofort wieder auf, doch er möchte nicht den Verdacht auf sich lenken, nur hinter Hannas Geld her zu sein.
Um die Sache noch weiter zu verkomplizieren, gibt Hanna plötzlich ihre Verlobung mit dem Franzosen Camille de Rosillon bekannt. Dieser nämlich macht Valencienne, der jungen Frau des Gastgebers den Hof. Das Stelldichein wird ertappt und nur um einen Eklat zu vermeiden, schlüpft Hanna die Valenciennes Rolle.
Der Vorfall wird geklärt und Hanna und Danilo fallen sich in die Arme.
Besucher des Alphabet Festivals erhalten eine gesonderte Stückeinführung.
Treffpunkt am Tag der Vorstellung:
30 Min. vor Beginn im unteren Foyer des Nationaltheaters (beim großen A)