Super Flu – sinfonisch.
Super Flu – das sind Feliks Thielemann und Mathias Schwarz aus Halle an der Saale. Die beiden Musiker lieben das Experiment, sie bauen eigene Instrumente und erproben immer neue
Sounds, mit denen sie ihren elektronischen Klangkosmos bereichern.
Aber mehr als das. Mit ihrem legendären Konzert mit den Dortmunder Philharmonikern hat Super Flu gleich ein neues Hybrid-Genre begründet: den sinfonischen Techno. Ihre erste Kollaboration mit dem Sinfonieorchester im Jahr 2014 wurde zu einem durchschlagenden Erfolg.
Die sinfonische Bearbeitung ihres jüngst erschienenen Albums »Musik 3« schließt nahtlos an dieses verwegene Großprojekt an; das Ergebnis ist ein Highlight für Clubgänger. Super Flu hat sich mit dem Arrangeurs-Duo Grimminger/Hagedorn zwei sinfonisch denkende Menschen an Bord geholt, die es ernst meinen mit der Verzahnung von Orchester und elektronischer Musik. Nicht um DJs mit ungewohnter Begleitung soll es gehen; faktisch reihen sich die Live-Elektroniker als neuartige Instrumentengruppe in das Orchester ein.
Neben klassischen House-Elementen wie Bassdrums, Basslines, Snares und Claps strahlt das Orchester mit Leitmotivik, Fugen, Mahlerscher Chromatik und sogar ein bisschen Bruckner in den Blechbläsern. (Wer genau hinhört, findet sogar einen versteckten Choral!) Die Schlagzeuger fahren an Mellets und Percussion alles auf, was klanglich Spaß bringt, und die Holz- und Blechbläser konturieren gemeinsam mit den tiefen Streichern die Basslinien besser als auf jeder Platte zu hören ist. Auch Violinen und Harfe spielen eigenständige, neue Linien und erweitern so das bestehende Set-Up von Super Flu. – Kurzum: Das Orchester groovt gemeinsam mit den Elektronikern.
Das Konzert des Elektro-Super-Duos hat vielleicht die lautesten Jubelrufe der Saison eingeholt. Als dann noch die Diskokugel kam, gab es kein Halten mehr!
Nun warten wir auf die Limited Edition Platte des Konzertmitschnitts!
Alle Fotos c: Christian Kleiner