Am Einlass bekomme ich eine Vielzahl an Instruktionen. Die Radios nicht anfassen, keine Getränke mit hinein nehmen… Vor mir wird eine Person aus dem Raum herausgeführt, ich kann ihren Blick nicht deuten. Mir wird bedeutet, dass ich jetzt den Raum betreten darf. Felix Tetz, studierter Celllist schiebt mich mit leerem Blick in den Bunker hinein. An den Wänden sind Kalkspuren, die Luft ist kühl und der Geruch alter Möbel strömt mir entgegen. Was folgt, ist die Erzählung aus einer Welt, in der sich das Radio als einzige Quelle von Erfahrungen manifestierte. Man wird in eine steampunkartige Realität versetzt, in der die Menschheit die Sonne löschte und sich alleine in Bunkerkammern zurückzog, um dem Radio, dem Hauptstamm des Bewusstseins, zu lauschen. Eine Erzählung, welche auf Texten des russischen Futurismus basiert, jedoch aktueller den je erscheint.
Der Komponist und Regisseur Alexander R. Schweiß schrieb, unter Mitwirkung seines Teams Lena Stojšić, Christian Große und Lukas Ries, eine Geschichte, die die Isolation des Individuums in einer vernetzten, denaturierten Welt beleuchtete, in welcher durch die Abtötung des Anderen, alles nur noch als Schattierungen des eigenen Selbst wahrgenommen werden.